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Was denn?

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1 Prolog

In ihrem achtundfünfzigsten Jahr erhielt die Körperperson, die ich nicht bin, ein besonderes Geschenk. Das Geschenk hatte einen Namen, der poetisch klang. Es hieß Myelofibrose, und ich stellte mir vor, dass Myelofibrose eine griechische Göttin sei.

Ich selbst habe kein Geschenk erhalten. Ich habe nichts.

Sogar diesen Körper habe ich nicht.

Ich habe seine Augen nicht.

Was sie sehen, bin ich nicht.

Auch die Ohren des Körpers habe ich nicht.

In jedem Geräusch höre ich Stille.

Ich bin augenlos, ohne Ohren. Namenlos.

Ich bin dieser Körper nicht.

Was ich bin, können Worte nicht fassen.

Ich bin der Beschenkte, der Schenkende und das Geschenk.

Es gibt nichts außer mir.

Ich bin kein Körper.

Ich bin wie du. 

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