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Was denn?

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4 Die dritte Stufe der Entwicklung

Der Himmel, den dein Herz ersehnt, ist bei dir!

Verliere das Ziel nicht aus den Augen!

Du selbst hast diesen Weg gewählt.

Alles wird dir zuteil!

Die Berührung kommt aus der Mitte.

Sei du selbst, öffne dein Herz!

***

Hier und Jetzt

Als die italienische Ärztin, Pädagogin und Philosophin Maria Montessori (1870 - 1952) ihr erziehungswissenschaftliches Lebenswerk abrundete, stellte sie kurz vor dem Ende ihrer Körperzeit ein Entwicklungsmodell des Menschen vor. Maria beschrieb die menschliche Individualentwicklung als zyklischen Prozess, der um die sechs Jahre eine neue Ebene oder Phase durchläuft. Zwei Abschnitte hebt sie gesondert hervor, die frühe Kindheit, von der Geburt bis zum sechsten Lebensjahr, und die dritte Stufe der Entwicklung, die Adoleszenz, vom 12. bis zum 18. Lebensjahr.

In jedem Intervall finden jeweils wichtige, teils komplexe Lernprozesse statt, die den weiteren Lebenslauf entscheidend bestimmen können. Hierzu gehören unter anderem in der frühen Kindheit die Beherrschung der Sprache, der Grob- und Feinmotorik und des Laufenlernens. Ähnlich fundamental verläuft die Pubertät, die durch eine systemische Reorganisation des gesamten Organismus gekennzeichnet ist.

Man darf in diesem Modell die sechsjährige Dauer der Entwicklungshasen freilich nicht als absolute Angaben verstehen, sondern als Perioden, die individuelle Varianzen aufweisen können.

Charakteristisch für die dritte, pubertäre Entwicklungsstufe, deren turbulente Dramatik typischerweise die Zeitspanne vom 12. bis zum 15 Lebensjahr beeinflusst, ist laut Maria Montessori ein rigoroser Umbauprozess, der Psyche und Physis gleichermaßen betrifft. Jugendliche sind während dieser ersten Jahre der Pubertät oftmals unsicher und erleben eine Phase emotionaler Fragilität. Durch kritische Selbstzweifel erhöht sich das Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit, dem die Jugendlichen ambivalenterweise einen impulsiven Unabhängigkeitsdrang entgegensetzen. Die Heranwachsenden beschäftigen sich in diesem Alter mit Fragen nach dem tieferen Sinn des Seins und dem Wesen der Wahrheit. Sie hinterfragen gesellschaftliche Normen und Werte und entwickeln ein sensibilisiertes Gerechtigkeitsempfinden.

Der reformpädagogische Beitrag Maria Montessoris zeichnet sich bis heute durch seine nachhaltige Aktualität und Gültigkeit aus. Die Besonderheit ihres Bildungskonzepts fußt auf der Erkenntnis, dass die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen durch ein natürliches Lernbedürfnis gesteuert wird. Montessori spricht vom „inneren Lehrer" des Kindes. Der Wunsch zu lernen ist demnach Ausdruck des inhärenten Drangs nach Selbstständigkeit. Daher gehören in der Montessori-Pädagogik die Unterstützung und Stimulierung der individuellen Lernbedürfnisse zu den wichtigsten Aufgaben der erzieherischen Begleitung während der frühen Entwicklungsphasen.

Jede der frühen Entwicklungsstufen bestimmt durch persönliche Prägungsereignisse den Ablauf der nächsten Stufe. Die Kindheit prägt die Pubertät, während der Pubertät wird der Heranwachsende auf das Erwachsenenleben vorbereitet.

Auch Erfahrungen, die während der dritten Entwicklungsstufe zum ersten Mal gemacht werden, sind potentiell prägend und können als Wendepunkte den weiteren Lebenslauf beeinflussen. Im Prinzip kann jedes Erlebnis einen formativen Einfluss ausüben.

Zu den Schlüsselerlebnissen der Pubertät gehören vor allen anderen Dingen die atemlose Sensation des ersten Orgasmus und die Entdeckung der Sexualität. Im Sortiment der körperlich-geistigen Begehrlichkeiten nimmt das Verlangen nach sexueller Befriedigung eine Sonderstellung ein. Sexuelles Begehren ist Ausdruck eines urwüchsigen Triebmotors, dessen Reizimpulsgetriebe nur in Ausnahmefällen abnutzt.

Bei Lulan kam zeitgleich der Genuss von Rauschmitteln dazu. Mit 13 entdeckte er die Euphorie des Alkoholrausches, mit 15 begann er zu kiffen und war postwendend angetan von der Wirkung des Cannabis. Stoned oder high zu sein verursachte nicht nur ein bis dahin unbekanntes Rauschgefühl, es erweiterte das Spektrum seiner Wahrnehmung. Das koordinierte Auftreten dieser Schlüsselerfahrungen kann eine außergewöhnlich starke Dynamik entfalten. In seinen ersten zwei Entwicklungsperioden war für Lulan der Verzehr von Gummibärchen ein oraler Geschmackshöhepunkt – dann übernahm der pubertäre Hormonstoffwechsel das Kommando und die Karten wurden neu gemischt. Innerhalb kurzer Zeit entdeckte er gleich drei verschiedene, gänzlich neue Befriedigungsmöglichkeiten, die sein bisheriges sinnliches Erfahrungsspektrum verblassen ließen.

Die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung während seiner Pubertät war durchaus hoch. Es gab einige Faktoren, die Lulans fatalen Absturz letztendlich verhindert haben. Was hatte bewirkt, dass sein Werdegang trotz vieler Widrigkeiten insgesamt konstruktiv verlaufen ist? Er hätte zu gerne gewusst, ob es eine rein zufällige, glückliche Fügung war oder das Resultat seiner Erfahrungen und Entscheidungen. Ihm schien oft, als sei sein Leben vorbestimmt, so, als habe er den Weg, der vor ihm lag, schon längst beschritten.


Erinnerungen
1971, Mölllbergen

Wenn die Entwicklung einer Person das Resultat seiner Lernfähigkeit ist, dann müsste ich irgendwann gelernt haben, wo die magische Grenze liegt, die man besser nicht überschreitet. Falls aber der Lebensauf der Menschen vorbestimmt sein sollte, oh Mann, dann wären wir wie Handpuppen in einer aufwendig und mega-realistisch inszenierten Muppet Show.

Pastor Arning hatte den 23. Psalm als Konfirmationsspruch für mich ausgewählt. Ausgerechnet diesen Psalm, ausgerechnet für mich, der ich mich als 12-jähriger gegenüber dem dürren Pastor als Atheist geoutet hatte. Ein Psalm, der nach meinem Kirchenaustritt voll und ganz in Vergessenheit geraten war. Als hätte es nie einen Konfirmationsspruch für mich gegeben. Erst mit 26 entdeckte ich ihn wieder - und nahm ihn an, zunächst unentschlossen, bis ich dann schließlich akzeptierte, wie ein Stück, das zu mir gehört. Seitdem begleitet mich der Psalm Davids; er taucht in dunklen Stunden auf wie ein Fels in der Brandung. War das Zufall? Konnte Pastor Arning voraussehen, dass ich auf langen Umwegen in Gottes Arme finden würde? Wahrscheinlich wusste er, was ich erst viel später begreifen würde - dass man diese Arme niemals verlässt. Was hatte mich eigentlich veranlasst, so schnell und so entschlossen aus der Kirche auszutreten?

Es war mein Vater! Er war überzeugter Atheist und bis in die späten 70er Jahre hinein noch Sozialdemokrat. Er glaubt heute noch, einer zu sein, doch durch sein beschämendes Geschimpfe gegen „diese ganzen Ausländer" hat er sich leider als Wutbürger zu erkennen gegeben. Ich muss gestehen, dass er sich in dieser Hinsicht kaum von jenen Fremdenhassern unterscheidet, die behaupten das Volk zu sein. Als er einmal besonders diffamierend vom Leder zog („Der ganze Müll im Stadtpark! Die lassen ihren Dreck überall liegen!"), konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und fragte ihn, ob wir wieder Lager einrichten sollten, um das Problem mit den Ausländern zu einer Lösung zu bringen. Das Unwort »Endlösung« konnte ich mir gerade noch verkneifen. Seitdem hält sich Papa mir gegenüber mit seiner Schimpferei zurück. Nicht, dass er seine Haltung aufgegeben hätte, er verbirgt seine Gedanken vor mir. Man sagt, dass die Gedanken frei seien, aber verborgen ist nicht gleichbedeutend mit frei.

Als Papa noch Sozialdemokrat war, verachtete er Untertanengeist und Kadavergehorsam, zwei historische deutsche Untugenden, von denen der Nationalsozialismus so erfolgreich profitieren konnte. Besonders inbrünstig hasste er „diese verdammten Pfaffen", und damit meinte er Pastoren, Priester und Bischöfe, die er exemplarisch als unaufgeklärte, heuchlerische Moralapostel der christlichen Kirchen in einen Topf warf. Ich habe bis heute keine Ahnung, was die Ursache für seinen extremen Hass gewesen sein mag. Seit Papa Rentner ist und Ausländer verachtet, sind die Pfaffen ein wenig in Vergessenheit geraten.

Mein Vater ist Atheist, er glaubte schon als junger Mann nicht an Gott. Er liebte die Natur und hielt Menschen für eine hochentwickelte Säugetierart. Das war vor 60 Jahren eine bemerkenswert fortschrittliche Ansicht, sicherlich für einen Schulhausmeister im bäuerlichen Möllberger Hinterland. Die Liebe zur Natur, das war Papas größter Schatz. Sie hat seine persönliche Entwicklung entscheidend beeinflusst, hat ihn von Zwängen befreit, auch vom dunklen Ideengut der Nazi-Zeit, die er als Hitlerjunge eingetrichtert bekommen hatte.

Die Liebe zur Natur hat seinen Geist geöffnet. Er las Bücher und beschäftigte sich mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaften. Darwins Evolutionstheorie, die Abstammung des Menschen, die er burschikos auf einen Satz verkürzte: Wir sind nichts weiter als Tiere! Es war einer seiner Lieblingssprüche. Am allerliebsten sprach er über die Unergründlichkeit des Weltalls. Er hatte mit großer Begeisterung ein Buch gelesen, das den Forschungsstand der Astrophysik allgemeinverständlich zusammenfasste. Die Grenzenlosigkeit des unendlichen Raumes, die Urknalltheorie – diese Geschichten brachten ihn zum Staunen und er erzählte uns dauernd, was er gelesen hatte.

„Das Licht hat sich von einem winzigen Punkt aus rasend schnell ausgebreitet", sagte er und wollte wissen, ob ich mir das vorstellen könne.

„Was ist da, wo noch kein Licht war? Da ist nichts! Kannst du dir das vorstellen? Wo nichts ist, kann auch nichts sein. Von nichts kommt nichts! ", sagte Papa. Von nichts kommt nichts! Dies war ein weiterer Satz, den er alle naselang wiederholte. Von nichts kommt nichts, wir sind nichts weiter als Tiere!

Besonders häufig teilte er seine Gedanken mit mir, als ich zum Konfirmationsunterricht ging. Er gab mir Argumente mit auf den Weg. Die Sache mit dem Urknall hatte ihn zu der Annahme verleitet, dass es Gott nicht geben könne. Er fand den Gedanken, dass die gesamte Materie und Energie des Universums vor dem Big Bang in einem unendlich dichten und unendlich kleinen Punkt komprimiert war, plausibler als die Existenz Gottes. Der kleine, dichte Punkt war für ihn das Nichts, mit dem er Pastor Arning argumentativ in die Enge zu treiben gedachte. Mein Vater glaubte an die Überlegenheit der naturwissenschaftlichen Aufklärung; er fand, dass die christlichen Kirchen mit ihren Geschichten vom Teufel und vom Fegefeuer das Volk für dumm verkaufen wollten.

„Von nichts kommt nichts! Sag' das mal Herrn Arning! Wie soll einer denn aus nichts alles gemacht haben? Wenn nichts da ist, kann man auch keine Welt erschaffen!"

Im Konfirmandenunterricht wiederholte ich seine Argumente mit geröteten Ohren. Pastor Arning lachte mir entwaffnend freundlich zu (was ich nicht verstehen konnte; griff ich ihn nicht frontal an?) und gab mir eine ausführliche Antwort. Er war dabei respektvoll und höflich, ich konnte keinen Anflug von Wut in ihm entdecken. Den Einwand, von nichts käme nichts, entkräftete er liebenswürdig lächelnd mit links. Kinderkram. Ich war zu aufgeregt, um mir die entscheidenden Feinheiten seiner Antwort zu merken. Ich dachte an meinen Vater und begann an der Schlagkraft seiner Argumente zu zweifeln. Von nichts kommt nichts. Hatte er der christlichen Auffassung eines erschaffenden Gottes wirklich nur diesen einen Satz entgegenzusetzen?

Ich glaube, Pastor Arning fand es insgeheim erfreulich, dass da überhaupt jemand von uns Dorfburschen in seiner Konfirmandengruppe den Mund aufmachte. Vielleicht hatte er den 23. Psalm ohne tiefsinnige Absichten für mich ausgewählt. In jedem Jahrgang bekommt wahrscheinlich mindestens ein Konfirmand diesen Spruch mit auf den Lebensweg.

Mein Vater hatte mir mit einfachen Worten die Botschaft mitgegeben, dass alle Menschen gleich seien, ob arm oder reich, ob Adelige, Bauern, Proleten oder sogar die „verdammten Pfaffen". Er brachte mir bei, keine Angst vor nichts und niemandem haben zu müssen, weil kein Mensch über anderen stehe. Ich sei niemandes Untertan, und niemand sei mein Herr. Ich müsse vor niemandem die Augen niederschlagen.

Dies ist das größte Geschenk, das ich von ihm erhalten habe. Er hat vermutlich niemals von der Scala Naturae gehört oder gelesen, doch instinktiv (oder halbbelesen) lehnte er die jahrhundertealte kirchliche Doktrin einer gottgewollten Ordnung ab. Das Konzept »Gott« war für ihn eine Erfindung der Kirche, die den Homo sapiens, den weisen (weißen) Menschen, an die Spitze einer hierarchischen Pyramide erhob und ihn zu Gottes Füßen über alle niederen Lebensformen herrschen ließ.

Der Freiheitsgedanke sprach mich an. Wenn alle Menschen gleich waren, dann mussten die Ursachen der Ungleichheit bekämpft werden. Die beiden christlichen Kirchen standen in meinem neuen, schwarz-weißen Weltbild auf der falschen Seite. Hatten sie nicht während der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten eine unrühmliche Rolle gespielt? Die Kirchen und die Christdemokraten waren definitiv out. In diesem Punkt war ich einer Meinung mit Papa.

Mein Durst nach Gerechtigkeit verlangte nach Lösungen. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Che, Ernesto Guevara, der Commandante, war mein Vorbild. Was Che wollte, wollte ich auch. Die Revolution. Und so verdammt cool aussehen wie er. Wer war für das Elend so vieler Menschen verantwortlich? Wer waren die Verursacher, die Schuldigen? Ich war festentschlossen die gesellschaftlichen Strukturen, die Ungleichheit schafften, zu bekämpfen. Ich, Sir Lancelot aus Möllbergen. 

Cool Beans

Hier und Jetzt

Als Konfirmierter wird man von den Erwachsenen nicht mehr als Kind eingestuft, was wortwörtlich über Nacht vollzogen wird, auch wenn der Übergang von der zweiten in die dritte Entwicklungsstufe naturgemäß länger als 24 Stunden dauert. Die konfirmierten Jugendlichen sind zwar noch nicht volljährig, aber ihnen wird stillschweigend gestattet, was Kindern nicht erlaubt ist.

Lulan begann ein halbes Jahr nach der Konfirmation mit seinem Kumpel Wolle vom Handballverein durch die Dorfkneipen zu ziehen. Wolle kam auf seiner Zündapp vorbei, um Lulan abzuholen. Man musste sich hinten auf dem Beifahrersitz gut festhalten, denn Wolle heizte wie ein Berserker durch die Kurven.

In den Sommermonaten klapperten die beiden ein Schützenfest nach dem anderen ab, danach kamen die Dorfgemeinschaftsfeste und noch später im Jahr einige Erntedankfeiern. Zwei pubertierende Jungen, die Bier trinken »gingen«. Niemand nahm Anstoß an ihnen, wenn sie an die Theke torkelten, um Nachschub zu holen. Sie waren jung und soffen, weil sie die Biersauferei für einen irren Spaß hielten.

„Mann, habe ich Freitagabend gereihert!", prahlten sie beim Handballtraining, oder „Junge, ich war am Dienstag so was von hackevoll!"

Wer in einem Dorf aufgewachsen ist, weiß, dass die traditionelle ländliche Vereinskultur eine seriöse Herausforderung für jeden Abstinenzler darstellt. Die Gepflogenheiten mögen sich geändert haben seit Lulan Möllbergen verlassen hat, doch in den 1970er Jahren standen Saufen und Sex ganz oben auf der Lieblingshobbyliste der männlichen Dorfjugend. Keiner von ihnen wäre auf die Idee gekommen, dass die lustige Biertrinkerei suchtgefährdend sein könnte. Es gab niemanden, der darauf hingewiesen hätte. Ihre Trinkgewohnheiten galten als normal, denn sie entsprachen den gesellschaftlichen Normen in Möllbergen und den benachbarten Dörfern.

Sie waren jung und schlugen die Ratschläge ihrer »Alten« in den Wind. Die Eltern fanden mit ihren nervtötenden Vorhaltungen keinen Zugang zu den Bedürfnissen, Träumen und Wünschen ihrer Söhne und Töchter. Wären einfühlsamere, tolerantere Ratgeber erfolgreicher gewesen?

Cora glaubte, dass Lulan sowieso nicht auf andere gehört hätte. Sie kannte ihren Mann wie kein anderer. Doch in diesem Punkte irrte sie. Lulan hätte sich als Dreizehnjähriger den Rat eines engagierten Vorbilds durchaus zu Herzen genommen. 

***

Nichts geschieht, ohne dass du es zuvor beschlossen hast.

Nichts erfolgt ohne deine Entscheidung.

Sogar der Tod des Körpers erfolgt erst,

wenn du bereit bist ihn zuzulassen.

*** 

Erinnerungen
17.01.1972, Porta-Westfalica

Ich bin von zuhause abgehauen. Habe die Nacht in Lerbeck in einem Schuppen verbracht. Der Schuppen gehört zum Haus, in dem ein Schulfreund von mir wohnt. Am nächsten Tag will ich weiter, nach Hamburg. Hab ich mir spontan ausgedacht. Ich habe keinen Plan, wie ich dort hinkommen soll, hab leider nur acht Mark dabei.

Piepegal, mein Entschluss steht felsenfest! Blöderweise ist es Januar, in der Nacht fällt das Thermometer auf minus elf Grad, und es gibt bloß eine flimsige, stinkige Decke in dem Schuppen. Ich zittere ohne Ende und mache kein Auge zu vor Kälte. Ich springe auf und ab, um warm zu bleiben, doch diese Eiseskälte kriecht erbarmungslos und unaufhaltsam in jeden Knochen meines Körpers. Diese Nacht ist die kälteste Hölle auf Erden. Ich krümme mich unter diesem Lappen von Decke, überlege, ob ich an der Haustür schellen sollte, um meinen Kumpel um Hilfe zu bitten. Keiner weiß, dass ich hier bin. Ich schelle nicht, es ist zwei Uhr nachts.

Am nächsten Morgen bin ich fix und fertig und fahre wie ein willenloses, blödes Schaf mit dem Bus erst zur Schule und danach nach Hause. Meine kompromisslose Entschlossenheit nach Hamburg zu fahren ist in der Kälte der Nacht erstarrt wie ein Eiszapfen.

Es gibt nichts, was ich sonst tun könnte. Einfach nichts. Der Weg zurück nach Hause ist einer der schwersten, die ich je gegangen bin. Mein alter Herr wird mich bestimmt verprügeln, und ich habe echt Angst vor ihm. Er hat mir ins Gesicht gehauen, als er mich im Sommer abends zufällig beim Knutschen mit Roswitha erwischt hatte. Noch schlimmer aber finde ich, dass ich vor mir selbst klein beigeben muss. Dass ich den Mut nicht habe einfach abzuhauen.

Als ich zuhause ankomme, rastet der alte Sack wie befürchtet hypergalaktisch aus. Er steht leichenblass vor mir, seine verkrampften blutleeren Fäuste umklammern ein abgeschnittenes Stück Gartenschlauch. Oh Mann, der Typ dreht voll am Rad!

Was mir denn einfalle, einfach ohne was zu sagen, weg zu bleiben, will er wissen, halb über mich gebeugt. Ich halte besser die Klappe und weiche vor ihm zurück. Er scheucht mich durch die halbe Wohnung. Im Badezimmer kann ich nicht mehr ausweichen und falle fast in die Wanne. Doch der Alte rührt mich nicht an. Gott sei Dank. Er labert sich durch die übliche Sprüchesammlung. Erst die Schule…, die Schule kommt als erstes…, meine Füße unter seinem Tisch…, nicht alt genug, darauf hören, was er sagt.

Ich hasse ihn.

Warum ich abhauen wollte? Das kann ich genau sagen! Ich möchte schon seit zwei Jahren wahnsinnig gerne ein Mofa haben. Ein Mofa ist mein Traum. Mit einem Moped zu fahren ist die heißeste Sache der Welt, gnadenlos viel Feetz macht das. Ich könnte es auch gut gebrauchen. Dann bräuchte ich nicht mehr die vier Kilometer von Hausberge nach Hause zu latschen, wenn der Bus nicht fährt. Ein Mal bin ich sogar schon die vollen 11 km von Minden bis nach Möllbergen marschiert.

Nein, nichts zu machen! Der Alte hat jedes Mal den gleichen blöden Spruch auf Lager, wenn ich die Sache mit dem Mofa zur Sprache bringe. Beziehungsweise, wenn meine Mutter es anspricht, weil ich nicht mit ihm sprechen kann. Er sagt immer: „Erst die Schule! Die Schule geht vor!" Mehr sagt er nicht, weil ihm mehr nicht einfällt. Er könnte sich ja auch mal was anderes einfallen lassen, zum Bleistift „Nein, ich erlaube dir kein Mofa, solange deine Noten nicht gut sind!" Stattdessen sagt er „Erst die Schule! Die Schule geht vor!" Dabei hat er keinen blassen Dunst, dass dieses beknackte Besselgymnasium eigentlich zum Kotzen ist.

Im November war mein Alter satte vier Wochen weg zur Kur. Yippie! Die Sonne ging auf! Ich hatte von meinem Taschengeld etwas beiseitegelegt und zufällig wollte jemand aus Veltheim eine alte, kaputte Puch für 20 Mark verkaufen. 20 Mark, Alter! Da kann man ja wohl nicht nein sagen! Ein Schnäppchen, das bekommt man nur einmal. Also habe ich das Ding gekauft, meine Mutter hat die Geschichte zögernd abgenickt.

Die Puch sah leider voll altmodisch aus, sie war nicht schnittig, eher rundlich, mehr was für Opas. Aber besser eine Puch als gar kein Mofa. Die Kupplung war defekt. Ich habe keine Erfahrung im Mopedschrauben. Für Wolle war das gar kein Thema. Er hat mir netterweise seine Hilfe angeboten. Wolle ist ein paar Jahre älter als ich und schraubt dauernd an seiner Zündapp herum.

Die Puch musste in ihre Einzelteile zerlegt werden. Ich hatte echt Angst, dass wir später nicht mehr wissen, welches Teil wo hingehört, doch bis auf ein paar kleinere Schrauben bekamen wir alles wieder zusammengepfriemelt. Wolles Vater hatte auf seiner Arbeit neue Kupplungsscheiben gedreht. Sahen eigentlich simpel aus, die Dinger. Wir haben die Scheiben eingebaut, und die Kiste lief tatsächlich beim ersten Anlassen! Wie am Schnürchen! Original sen-sa-tio-nell! Mann, ich war so happy!

Drei Tage später kam mein Alter von seiner Kur zurück. Leider, muss ich sagen! Meine Mutter brachte ihm vorsichtig bei, dass da neuerdings ein Mofa im Keller steht. Und ich dachte noch, der freut sich jetzt, weil wir die Reparatur ganz alleine gewuppt haben.

Was macht der Alte? Der nimmt sich den dicken Vorschlaghammer, geht in den Keller und haut die Puch kurz und klein. Ich war echt am Boden zerstört. Er hat mich so richtig schön erniedrigt, Mann! Ich werde den Typ ewig hassen. Aber voll! Was für ein Arschloch von Vater! 

Hier und Jetzt

1972 trat Lulans Vater eine neue Hausmeisterstelle an und die Familie zog von Möllbergen in eine Souterrain-Dienstwohnung der Grund- und Hauptschule in Hausberge. Das Besondere an Hausberge ist seine Lage. Der klein gebliebene Ort säumt das Ufer der Weser, die hier eine große, glaziale Flussschleife bildet bevor sie den letzten Höhenzug vor dem Norddeutschen Tiefland durchbricht. Hier hat der Fluss die Westfälische Pforte, die Porta Westfalica, aus dem Bergrücken gewaschen, ihn in Weser- und Wiehengebirge getrennt.

Zwei Jahre später wechselte die Familie von der kalten, ungemütlichen Tiefparterrewohnung in die geräumige Dachgeschossetage eines angrenzenden Nebengebäudes der Schule. Als gelernter Möbeltischler ließ es sich Lulans Vater nicht nehmen, die vorhandenen Räume eigenhändig in eine gefällige Wohnlandschaft zu verwandeln. Dies war bereits seine dritte Umgestaltung einer Dienstwohnung, er wurde mit jedem Ausbau besser. Unzweckmäßige Nischen hatte er durch Trockenwände abgetrennt, und – als innenarchitektonisches Highlight – im Wohnzimmer ein großes Aquarium eingerichtet. Das in eine Wand eingelassene Becken hatte sogar einen kleinen Versorgungsraum und beleuchtete nun eine vormals dunkle Ecke des Raumes. Es war ein Warmwasseraquarium und seine exotischen Bewohner - leuchtend grüne Pflanzen, ulkige Schnecken und tropische Fische in extravaganten Farb- und Formvariationen - zogen verlässlich die Blicke der Hausbewohner und ihrer Gäste auf sich.

Durch den Umzug verkürzte sich Lulans Schulweg um die Hälfte, und durch die bessere Busverbindung nach Minden fuhr er nun so oft es seine Eltern zuließen zur Teestube II, einem neuen selbstverwalteten Jugendzentrum am Grimpenwall. 

Erinnerungen
April 1972, Teestube I, Minden

Eine kleine, enge Treppe führt in einen verschachtelten Raumkomplex; es ist hell, die Fenster zur Weser hin lassen viel Licht herein. Die Teestube befindet sich in einer geräumigen Eckwohnung am Ende der Bäckerstraße; sie liegt direkt am Mindener Stadteingang. In der Luft hängt der blütensüße Duft von Räucherstäbchen (ein neuer Geruch), es läuft Musik im Hintergrund, mal laut, mal etwas leiser. Songs von Jefferson Airplane und Jethro Tull, Stücke von Ravi Shankar. Wovon singen die da gerade?

Wond'ring aloud how we feel today ... we are our own saviours as we start ... and it's only the giving that makes you what you are.

Es ist aufregend hier zu sein! Wir sitzen an einem runden Tisch im hellen Erker, genießen den sonnigen Tag und trinken Jasmin-Tee. Ich bin einer der Jüngsten, gerade mal 14 und superunsicher. An den Wochenenden spiele ich Handball in der B-Jugend des TuS Möllbergen, dienstags haben wir Training.

Die Freaks hier sind anders als die Jungs vom Handballverein, sie sind superentspannt, lächeln freundlich. Was hat der Typ gesagt? Er meditiert? Was ist das denn: me-di-tie-ren? Klingt lustig, ja! Was bedeutet es denn eigentlich genau? Aufrecht mit gekreuzten Beinen sitzen und die Augen geschlossen halten!?

Mann, sieht die Frau mit den langen braunen Haaren schön aus! Sie trägt orangefarbene Klamotten und hat einen roten Punkt auf der Stirn. Wenn sie lacht, sieht man ihre perlweißen Zähne.

Am Nebentisch sitzt jemand und zeichnet. Ich weiß, dass er Heinz heißt, wie mein Vater. Heinz ist bestimmt drei Jahre älter als ich. Er hat einen Bart und lockige Haare. Ich trete neugierig an ihn heran, vorsichtig, sehe ihm von hinten über die Schulter, auf Abstand. Ich zeichne auch, male viel. Was Heinz hier mit feinen Bleistiftstrichen aufs Blatt zaubert haut mich aus den Socken. Es ist eine weitgestreckte Fantasielandschaft, mit in der Luft schwebenden Landinseln. Die Tiefe der Landschaft, die feien Details - Mann, dies ist irre gut! So möchte ich auch zeichnen können!

Später unterhalte ich mich mit jemanden, der Rolf heißt. Er hat richtig lange Haare, fast bis auf die Hüften. Rolf spielt Querflöte. Seine Flöte hat er immer dabei. Man kann gut mit ihm reden, er ist offen. Ich finde ihn sehr nett.

Dies ist die Welt, genau hier ist sie, weit offen! Alles atmet, klingt und riecht nach Ferne, nach Indien. Hier gehöre ich dazu, ich werde akzeptiert. Alter Falter! Akzeptiert und angenommen. Dies ist meine Welt! 

Hier und Jetzt

Kurz nachdem Lulan sie entdeckt hatte, gab es die Teestube nicht mehr. Ende, aus, perdu. Er wusste nicht, welche konkreten Gründe zum Ende dieser Oase am Mindener Weser-Brückenkopf geführt hatten. Die Gründung der Teestube entsprang dereinst einer Initiative der regionalen Friedensbewegung. In Lulans Erinnerung war sie ein lauschiger Treffpunkt, der verloren ging, und den er vermisste. Geblieben waren ihm die Eindrücke, die in jenen Räumen Gestalt annahmen, sich zu Bildern verdichteten und mit Inhalten gefüllt wurden. Erinnerungen.

Nach dem Ende der alten gab es schon bald eine neue Teestube, nur ein paar hundert Meter entfernt am Grimpenwall. Wenngleich man dort auch Tee bestellen konnte, war dieses Jugendzentrum faktisch eine Bierstube. Zum Abend hin ging hauptsächlich Herforder Flaschenbier über die rustikale Massivholztheke. Lulan verbrachte in dieser Teebierstube vier Jahre lang seine Abende. Die Stammbesucher spielten Doppelkopf, Mah Jong und Tischtennis, feierten Partys, vor allen Dingen aber tranken sie Bier.

Die traumhafte, spirituelle Leichtigkeit ihrer Vorläuferin hat die Teestube II niemals erreichen können.

1972 hatte er sein Ziel erreicht, Lulan gehörte jetzt - zumindest äußerlich - zur Szene der langhaarigen Hippies. Die Länge seiner Haare schien ihm akzeptabel. Der Wunsch nach äußerlicher Veränderung war bei seinen Eltern auf erheblichen Widerstand gestoßen. Diese Entwicklung entsprach ganz und gar nicht ihren Vorstellungen, sie hatten sich Lulans Zukunft anders ausgemalt und sahen ihren Sohn als adretten, sportlichen Gymnasiasten, der es einmal „besser haben" sollte als sie; der nach dem Abitur ein Studium beginnen, »es zu etwas bringen«, Karriere machen und sie mit Stolz erfüllen würde. Der hierdurch abzusehende, gelegentlich erbittert ausgetragene Konflikt beherrschte Lulans Pubertät.

Es war sein Ringen um Unabhängigkeit und dieser Kampf begann noch während seines ersten Schuljahres am Bessel-Gymnasium. Jedes neue Kleidungsstück, von neuen Schuhen bis zur Winterjacke, jeden Zentimeter seiner länger werdenden Haare, musste Lulan in zähen, meist hitzigen Auseinandersetzungen erstreiten.

„Lange Haare, ja! Aber gepflegt muss es aussehen!", sagte seine Mutter bei der Familienfeier anlässlich des achten Geburtstags seiner kleinen Schwester Carola.

Onkel Herbert lehnte lange Haare aus rein persönlichen Gründen ab. „Bei den Langhaarigen kann man ja gar nicht mehr unterscheiden, wer Mädchen oder Junge ist!", verkündete er, nachdem er sein erstes Stück Erdbeersahnetorte verdrückt hatte. „Von hinten sehn die alle gleich aus! Ha, ha! Ha, ha!"

Die Argumente seiner Eltern waren Standardfloskeln jener Zeit, vieltausendfach geäußerte, inhalts- und bedeutungsleere Sprüche, deren einziger Zweck darin bestand, die Kontrolle über ihre Kinder nicht zu verlieren und ihnen die eigenen kleinbürgerlichen Normen aufzuzwingen:

„Die Ohren dürfen bedeckt sein, aber schulterlange Haare? Das geht nicht, kommt nicht infrage! Das muss ja auch nicht sein!"

„Man kann sich doch wohl ordentlich aussehen! Du willst doch nicht rumlaufen wie die Gammler!"

„Also so gehst du mir nicht aus dem Haus! Du siehst ja aus wie ein Dahergelaufener!"

„Erst kommt die Schule! Solange du deine Füße unter meinem Tisch hast, bestimme ich, wo es langgeht!"

„Wenn du volljährig bist, kannst du tun und lassen, was du willst."

„Verdien' du erstmal dein eigenes Geld! Dann kannst du deinen eigenen Weg gehen! Bis dahin haben wir das Sagen."

Nur Onkel Emil stand auf Lulans Seite und verteidigte dessen Wunsch nach Unabhängigkeit und individuellem Selbstausdruck. Lulan hörte ihm aufmerksam zu, wenn er mit den anderen Erwachsenen diskutierte, und lernte mit der Zeit stichhaltiger und logisch zwingender zu argumentieren. Als Vierzehnjähriger war Lulan noch häufig verzweifelt und frustriert. Doch je länger sein Freiheitskampf sich hinzog, desto deutlicher erkannte er die Schwächen der elterlichen Position. Mit sechzehn war er nicht mehr aufzuhalten und gewann ein Scharmützel nach dem anderen. Eines Tages hatte Lulan gewonnen, sein jahrelanger, zermürbender Widerstandskampf war endlich vorüber. Er durfte sich eine eigene Wohnung suchen noch bevor er volljährig war.

Genau genommen hatte er seinen Befreiungssieg nicht vollends aus eigener Kraft errungen. Denn Lulan war nicht allein, auf der ganzen Welt hatte er Millionen von Unterstützern. Seine Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Ungebundenheit war Ausdruck einer weit größeren Bewegung von überwiegend jungen Menschen, die die verknöcherte Scheinheiligkeit der bürgerlichen Nachkriegsgesellschaft entschieden ablehnten. Diese Protestbewegung hatte in den 60er Jahren eine grenzüberschreitende Dynamik entwickelt, und weltweit wehte ein frischer Wind durch die muffigen Wohnstuben des bürgerlichen Konservatismus. 

Die dritte Stufe der Entwicklung

Erinnerungen
Sommer 1972, Dänemark

In zwei Wochen sind die Ferien vorbei. Dann fängt die Schule wieder an. Mir wird schlecht, wenn ich daran denke. Ich muss hingehen, ich habe keine andere Wahl. Doch dieses Mal werde ich stumm bleiben. Stumm und stark. Wie Tokei-ihto, der Sioux-Indianer. Ich werde das Leben schweigend ertragen und auf nichts reagieren. Ich verabscheue das dumme Gelaber der Lehrer und der Jungen in meiner Klasse. Mein eigenes am allermeisten.

Ich werde nicht wieder der Klassenclown sein, der Luis Trenker imitiert, auch wenn ich damit alle zum Lachen bringe. Ich will weder Klaus Kinski nachmachen, noch den Glöckner von Notre Dame, mit baumelnden Armen und schleppendem Gang. Ich bin Herz-aus-Stein, Tokei-ihto.

In Wahrheit gibt es kaum eine Situation, in der ich nicht unsicher bin. Beim Frisör vermeide ich mit niedergeschlagenen Augen den Anblick meines Spiegelbilds, wenn ich beim Bäcker an der Reihe bin, nuschele ich meine Bestellung, man hört mich kaum. Sogar, wenn ich an der Haltestelle auf den Linienbus warte, habe ich dieses Flattern im Bauch. Im Bus zittern mir die Beine als hätte ich Schüttelfrost, superpeinlich ist das. Ich weiß nicht, was es ist, eine innere Aufregung, nehme ich an. Meine Kumpel sagen, dass ich äußerlich ultracool bin, aber meine Beine sind viel zu dünn. Darum trage ich Jeans mit Schlag und hake die Daumen in die Hosentaschen ein. Oder rauche eine »Camel ohne«. Damit meine Arme nicht so schlapp am Körper hängen. Das sieht beknackt aus.

Ich will nie mehr den Clown spielen. Dieses Mal halte ich es durch. Ich bleibe einfach stumm. 

5 Es rettet uns (k) ein höh'res Wesen
3 Mein Wille geschieht wirklich
 

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